MODELL VON RADOVLJICA

Vor dem Eingang zur Bibliothek A. T. Linhart Bibliothek, ist seit 2020 ein einzigartiges Modell des alten Stadtzentrums von Radovljica, wie es im späten Mittelalter aussah, zu bewundern. Das Modell ist eine Originalarbeit des lokalen Meisters Urban Magušar, der Statuen aus Ton herstellt. Die Stadt ist mit Mauern, Wehrtürme, einem Stadttor und einem Stadtgraben dargestellt.

Gorenjska cesta 27

VILLA ŠMAJD UND VILLA ŠARIČ

Die in den Jahren 1939–1940 errichteten Villen wurden von dem Architekten Danilo Fürst entworfen, einem Schüler des berühmten Jože Plečnik. Die Einflüsse des berühmten Lehrers spiegeln sich auch in beiden Villen wider. Die Villen sind mit behauenem Stein, geschnitztem Holz und Ziegeln verziert. Dr. Janez Šarec hatte vor dem Zweiten Weltkrieg eine Arztpraxis in der Villa Šarec. Der Eigentümer der Villa Šmajd war Rechtsanwalt Dr. Albin Šmajd.

Gorenjska cesta 25 und 27

MANN IM STADTWAPPEN

Ein Mann, der in der linken Hand eine stilisierte Stadt und in der rechten Hand ein Rad mit sechs Speichen hält, war bereits 1514 auf dem Siegel von Radovljica abgebildet. Dieses Siegel trug auch ein Band mit dem (deutschen) Namen der Stadt. Das Wappen von Radovljica ist also ein klassisches „sprechendes“ Wappen, das RAD (Fahrrad) – MAN (Mensch) – STA(D)T (Stadt) kombiniert. Der eigentliche Name des Ortes war Radmansdorf, aber anlässlich der Stadtwerdung dachten die Bewohner von Radovljica, dass der Name des Ortes geändert werden könnte, so dass er nicht mehr Dorf, sondern Stadt genannt wird.

Gorenjska cesta 20

DENKMAL FÜR ANTON TOMAZ LINHART

Anton Tomaž Linhart wurde am 11. Dezember 1756 in Radovljica geboren. Der Tag seiner Geburt ist heute ein städtischer Feiertag. Sein Werk Poskus zgodovine Kranjske in drugih dežel južnih Slovanov Avstrije (1788, 1791) gilt als Beginn der slowenischen Nationalgeschichtsschreibung. Sein Theaterstück Županova Micka (1789) ist die Geburtsstunde des slowenischen Theaters. Linhart wurde

ein Bronzedenkmal in Form eines Gerüsts und eines Buches gewidmet, in das das berühmte Bild Linharts eingemeißelt ist. Die Skulptur ist das Werk des Bildhauers Stane Kolman und des Architekten Marko Smrekar.

Park zwischen den Straßen Gorenjska cesta und Kranjska cesta

METALLLICHTER

Die Straßenlaternen sind das Werk von renommierten Designern und Schmieden aus Kropa. Zusammen mit anderen einzigartigen Schmiedeerzeugnissen aus der Umgebung von Radovljica bilden sie eine einzigartige Ausstellung des Schmiedehandwerks im Freien. Kropa, eine Stadt in der Nähe von Radovljica, ist seit langem ein Synonym für das slowenische Schmiedehandwerk. Nach dem Zusammenbruch der Nagelindustrie in Fužine wandten sich die Handwerker in Kropa der Entwicklung des Kunstschmiedens zu. In Kropa befindet sich auch heute noch die größte metallverarbeitende Werkstatt in Slowenien. Hier findet man mehrere unabhängige Kunstschmieden.

Park mit dem Denkmal für Linhart und mehrere andere Orte in der Stadt

VILLE RESMAN

Am Ende des 19. Jahrhunderts gab es einen Anschluss an den Schlosspark. Er war von einer hohen Mauer umgeben. Das Nebengebäude wurde als Stall für das Kleinvieh genutzt, und die Bediensteten wohnten im ersten Stock. Im Jahr 1918 kaufte ihn der Gerber Janko Resman, der den Stall zu Wohnzwecken umbaute.

Gorenjska cesta 8

GEBURTHAUS VON ANTON TOMAŽ LINHART

Das Geburtshaus von Anton Tomaž Linhart ist eines jener bürgerlichen Wohnhäuser, die in die Stadtmauern hineinwuchsen, als die Verteidigungsanlagen im 18. und 19. Jahrhundert nach und nach aufgegeben wurden. In diesem Haus wurde 1756 der erste slowenische Dramatiker Anton Tomaž Linhart geboren. An der Außenseite des Gebäudes ist eine Gedenktafel angebracht. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Fassade des Hauses mit Reliefs von Malern, Barden, Steinmetzen und Bildhauern verziert.

Linhartov trg 10

JOSIPINA-BRUNNEN

Der Brunnen mit der Figur wurde Josipina Hočevar gewidmet, die ein Haus für die Lehrer und einen Fonds zur Unterstützung und für Geschenke für die Schüler von Radovljica gestiftet hat. Im Jahr 1906 spendete sie Mittel für den Bau eines städtischen Wasserversorgungssystems für Radovljica. Als Zeichen der Dankbarkeit errichteten die Bürger zwei Jahre später ein Denkmal in Form eines Brunnens. Der Brunnen wird durch die Figur eines Schulmeisters ergänzt, der sich auf ein Medaillon mit dem Bild von Josipina Hočevar stützt und in der anderen Hand Schulbücher hält.

Linhartov trg 20

BIENENGEBÄUDE ČEBELICA

Das Jugendstilgebäude der ehemaligen Sparkasse, das 1906 nach den Entwürfen des Architekten Ciril Metod Koch erbaut wurde, hat seinen Namen von der markanten Verzierung über dem Eingang bekommen. Es stellt einen Bienenstock in Form eines Strohkorbs und Bienen dar. Das Gebäude zeichnet sich durch eine naturalistische Farbgestaltung aus Keramikfliesen aus. Metall wird als moderne Jugendstildekoration hinzugefügt, den Koch für Balkone, Fenster und Bienenskulpturen verwendet. Das Gebäude dient heute als Sitz der Verwaltungseinheit Radovljica.

Gorenjska cesta 18

APOTHEKE- UND ALCHEMISTISCHES MUSEUM

Ein Alchemistenlabor, alte Waagen, verzierte Keramikgeschirr zur Aufbewahrung von Medikamenten, Mörser (der älteste stammt aus dem 12. Jahrhundert), pharmazeutische Bücher, darunter eines aus dem 15. Jahrhundert – das ist nur ein Teil dessen, was Sie in Sloweniens einzigem unabhängigen Museum für Apotheken und Alchemie sehen können. Das Museum beherbergt auch eine ethnologische Sammlung der slowenischen Volksmedizin und eine Sammlung von Kosmetika und Parfums aus der Familientradition des Museumsbesitzers. Das Museum verfügt auch über einen Laden, der wie eine alte Apotheke eingerichtet ist.

Linhartov trg 28, T: +386 31 744 022

IVAN VURNIK

Ivan Vurnik (1884–1971) war zusammen mit Jože Plečnik und Maks Fabiani ein Pionier der modernen slowenischen Architektur und der Begründer des Urbanismus in Slowenien. Er wurde in Radovljica geboren. Er studierte Architektur in Wien. Nach dem Ersten Weltkrieg war er Mitbegründer des slowenischen Nationalstils. In den späten 1920er und 1930er Jahren wandte er sich dem Modernismus zu. In Radovljica, wo er ab 1957 mit seiner Frau Helena Kottler Vurnik, einer Malerin, lebte, schuf er mehrere bedeutende Werke.

ALTER FRIEDHOF

Auf dem alten Friedhof fallen zwei Werke von Vurnik auf. Das erste ist die Grabstätte der Familie Resman Vidic, die die Form einer aus Steinblöcken errichteten Zeltpyramide hat. Ihr Eingang ziert ein schmiedeeisernes Gitter. In der Nähe befindet sich das Mausoleum, das Ivan Vurnik nach dem Zweiten Weltkrieg für seinen Sohn errichten ließ, der im Alter von 19 Jahren im Krieg fiel. Auch der Architekt und seine Frau sind dort begraben. Das Mausoleum weist Elemente der ägyptischen Architektur auf. Das Innere ist mit Mosaiken von Helena Kottler Vurnik, der Lebensgefährtin des Architekten, geschmückt.

Gradiška pot 6

KIRCHE ST. PETER

Die Kirche, die bereits im 13. Jahrhundert Sitz eines Erzbistums war, erhielt Ende des 19. Jahrhunderts ihr heutiges schlichtes Äußeres. In der Kirche ist ein prächtiger gotischer Saal erhalten. Sie ist mit kunstvoll geformten Bögen, einem Engelsstern, einem schwarzen Marmoraltar aus dem 18. Jahrhundert und einem weißen Marienaltar aus dem späten 19. Jahrhundert geschmückt. Am Ende des nördlichen Seitenschiffs befindet sich ein Tabernakel, der in den 1930er Jahren von Ivan Vurnik entworfen und mit Gemälden seiner Frau Helena Vurnik geschmückt wurde. Auf dem Platz vor der Kirche befindet sich eine Ausstellung über die Stadtentwicklung. Hier steht auch ein Denkmal für Cene Avguštin, den ersten Museologen aus der Region Gorenjska, der die Entwicklung der Städte erforschte.

Linhartov trg 31

SCHLOSS VON RADOVLJICA

An der Stelle des heutigen Schlosses errichteten die Ortenburger Grafen bereits im 13. Jahrhundert eine kleine Schlossburg, die erst Mitte des 16. Jahrhunderts umfangreich umgebaut wurde. Das Schloss wurde im 17. Jahrhundert auf seine heutige Größe erweitert. Die Außenarchitektur stammt aus dem 18. Jahrhundert. Der Haupteingang aus Tuffstein ist mit Atlanten an den Seiten und einem gräflichen Wappen an der Spitze geschmückt. Im Inneren befindet sich eine Diele mit einer wunderschönen Treppe und einer Nische, in der einst ein Brunnen stand. Grüne Tuffsteinportale führen zu zwei Atrien. Im ersten Stock befinden sich der Barocksaal und daneben der Ballsaal.

Linhartov trg 1

BIENENMUSEUM

In dem 1959 eröffneten und 2021 intensiv renovierten Museum können Sie sich über die Bedeutung der slowenischen, weltweiten Bienenzucht informieren! Ein Teil der Präsentation des Museums ist Anton Janša (1734–1773) gewidmet, dessen Geburtstag am 20. Mai ist, und von der UNO zum Weltbienentag erklärt wurde. Hier können Sie eine Ausstellung von fast 250 bemalten Bienenstöcken sehen. Der älteste stammt aus dem Jahr 1758. Hier können Sie auch etwas über die Kranjska sivka erfahren – eine einheimische slowenische Biene. Von Frühjahr bis Herbst kann man sie auch im Beobachtungsbienenstock des Museums sehen.

Linhartov trg 1, Museen der Gemeinde Radovljica, T: +386 4 53 20 520

STADTMUSEUM RADOVLJICA

Im Museum kann man das 18. Jahrhundert nachempfinden, das einen Wendepunkt in der Entwicklung des slowenischen Theaters und der slowenischen Literatur darstellte. Die Dauerausstellung präsentiert unter anderem auch das Leben und Werk von Anton Tomaž Linhart, einem aufgeklärten Intellektuellen, dem bedeutendsten slowenischen Erwecker, dem ersten slowenischen Dramatiker, dem Vater des slowenischen Theaters und der wissenschaftlichen Geschichtsschreibung.

Linhartov trg 1, Museen der Gemeinde Radovljica, T: +386 4 53 20 520

LECTAR HAUS

Das berühmte Gasthaus beherbergte bereits 1766 eine Lebkuchenwerkstatt. Hier können Sie noch sehen, wie Lebkuchen-Herzen und andere Honigteigprodukte hergestellt werden. Das seit 1822 bestehende Gasthaus bietet traditionelle Gerichte von Gorenjska und Slowenien an.

Linhartov trg 2, T: +386 4 537 48 00

SCHLOSSHOFF

Das imposante Hotelgebäude am Ende des ehemaligen Schlossparks zeichnet sich durch eine symmetrische Fassade mit großen Fenstern und akzentuierten Gesimsen und Türstürzen aus.

Kranjska cesta 2, T: +386 4 531 55 85

VILLE SAVNIK

Die bürgerliche Villa am Eingang zum alten Stadtzentrum von Radovljica wurde zwischen 1922 und 1925 von dem Kaufmann Vinko Savnik nach den Plänen von Ivan Vurnik gebaut. Die imposante modernistische Villa war als Kaufhaus Moda bekannt.

Gorenjska cesta 2

VERTEIDIGUNGSGRABEN

Der einst breite und tiefe Stadtgraben bewachte den Eingang zur Stadt auf der einzigen Seite, die nicht durch das Tal geschützt war. Ursprünglich gab es eine Zugbrücke über den Wassergraben. Die Holzbrücke wurde im 18. Jahrhundert durch eine gemauerte Überführung ersetzt, unter der heute der Weg verläuft. Das Stadttor befand sich neben dem Graben, und der Eingang zur Stadt war rechts und links durch eine doppelte Verteidigungsmauer verbunden, die durch zwei Ecktürme im Südwesten und Nordwesten verstärkt wurde. Später, als die Verteidigung der Stadt nicht mehr notwendig war, wurden Häuser über und entlang des Grabens gebaut.

Eingang von der Straße Kolodvorska cesta

DAS GEBURTSHAUS DES ARCHITEKTEN IVAN VURNIK

Die Figur der Maria mit dem Kind in der Ecknische eines einfachen Bauernhauses wurde von Janez Vurnik dem Jüngeren geschaffen, dem Vater des Architekten Ivan Vurnik, der in diesem Haus geboren wurde. Die Figur ist eine Kopie des Originals, das in der Nationalgalerie in Ljubljana aufbewahrt wird. An die Tatsache, dass Ivan Vurnik und seine Frau Helena Kottler Vurnik in dem Haus lebten, erinnert das runde Mosaik mit dem Christusmonogramm am Eingangsportal. Vurniks Frau Helena, eine Malerin und Mosaikkünstlerin, arbeitete an fast allen Projekten des Architekten für Kunden der Kirche.